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Kindheitstrauma Therapie: Heilung für die unsichtbaren Wunden

Eine Kindheitstrauma Therapie, kann dir dabei helfen, seelische Wunden aus deiner Vergangenheit zu heilen. Dieser Artikel behandelt, welche spezifischen Behandlungen möglich sind und wie diese wirken, um dein Inneres Kind zu heilen und endlich glücklich in die Zukunft zu schauen. 


Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kindheitstraumata können durch vielfältige Ereignisse verursacht werden und langfristige psychische Probleme wie Ängste, Depressionen und PTBS zur Folge haben, wobei die EMDR-Therapie und die Kognitive Verhaltenstherapie als effektive Behandlungsformen bestätigt wurden.

  • Die Psychotherapie, einschließlich EMDR, Kognitive Verhaltenstherapie und Spieltherapie, ist zentral für die Behandlung von Kindheitstraumata und muss spezifische Ansätze berücksichtigen, die auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.

  • Ein stabiles und sicheres therapeutisches Umfeld ist entscheidend für die Verarbeitung eines Kindheitstraumas, und unbehandelte Traumata können zu schweren Langzeitfolgen für die psychische und körperliche Gesundheit sowie für soziale Beziehungen führen.
Belastendes Ereignis, das nicht bewältigt werden kann

Kindheitstrauma verstehen: Grundlagen & Auswirkungen

Ein Trauma ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Kindheitstraumata können durch eine Vielzahl von Ereignissen ausgelöst werden, darunter Naturkatastrophen, schwere Unfälle, Erkrankungen und Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt. Unmittelbare Symptome eines Traumas bei Kindern können Schreckhaftigkeit, Angst, Erstarrung, Fluchtreaktionen, Aggressivität sowie Albträume und Flashbacks beinhalten.

Traumatische Ereignisse erhöhen das Risiko für langfristige psychische Probleme. Fast die Hälfte aller Kinder erlebt traumaähnliche Ereignisse, die unterschiedliche Langzeitfolgen haben können, unter anderem Ängste, Depressionen und Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS). In Reaktion auf eine Gefahr kann ein Kind durch Erstarrung oder Freeze reagieren, was psychisch zu Dissoziation führen kann, einem Schutzmechanismus, der die Verarbeitung des Traumas erschwert.

Die Rolle der Psychotherapie bei Kindheitstraumata

Die Psychotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Kindheitstraumata. Die wichtigsten psychotherapeutischen Verfahren sind die Kognitive Verhaltenstherapie und die Psychoanalytische Therapie, die beide darauf abzielen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Dauer einer Traumatherapie ist individuell verschieden und kann nach Bedarf in ambulanter Form mit ein bis zwei Sitzungen pro Woche angepasst werden, wobei die Auseinandersetzung mit dem Trauma Sinn macht, wenn der Patient dazu in der Lage ist, seine Gefühle zu regulieren.

Zur Bewältigung von Dissoziationen im Rahmen der Therapie fördert der Therapeut den Bezug des Patienten zum Hier und Jetzt und lenkt die Aufmerksamkeit auf die unmittelbare Umgebung. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Verarbeitung des Traumas zu ermöglichen und langfristige Heilung zu fördern.


Spezifische Therapieformen für Kindheitstrauma-Patienten

Um Kindheitstraumata effektiv zu behandeln, gibt es verschiedene spezifische Therapieformen. Dazu gehören die EMDR-Therapie, die Kognitive Verhaltenstherapie und die Spieltherapie. Jede dieser Therapieformen hat spezifische Ansätze und Techniken, die auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden des Patienten abgestimmt sind.


EMDR-Therapie: Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Die EMDR-Therapie, auch bekannt als Eye Movement Desensitization and Reprocessing, ist eine innovative Methode zur Behandlung von Traumata. Bei dieser Therapieform bewegt der Therapeut seine Hand rasch nach links und nach rechts, während der Patient mit seinem Blick folgt. Dieser Prozess zielt darauf ab, eine Desensibilisierung gegenüber dem Trauma zu erreichen und die traumatischen Erinnerungen neu zu verarbeiten.

Studien und Meta-Analysen haben gezeigt, dass EMDR besonders wirksam bei der Behandlung von traumaassoziierten Symptomen ist, einschließlich bei Kindern und Jugendlichen. Sie zeigen hohe Remissionraten von 70% nach acht Wochen und über 80% nach einem Jahr. EMDR wird sowohl in der Verhaltenstherapie als auch in psychoanalytischen Therapieformen zur Traumabewältigung bei Kindern eingesetzt und ermöglicht eine sichere Orientierung während der Konfrontation mit traumatischen Symptomen.


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Kognitive Verhaltenstherapie: Umstrukturierung schädlicher Gedankenmuster

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist ein weiterer wichtiger Ansatz in der Behandlung von Kindheitstraumata. Sie wurde als erste Wahl der Behandlung bestätigt, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit PTBS. Studien haben die positiven Auswirkungen der kognitiven Verhaltenstherapie bei sexuell missbrauchten Kindern dokumentiert, die eine Reduktion der PTBS-Symptome nach der Behandlung zeigen.

Ein wichtiger Aspekt der kognitiven Verhaltenstherapie ist die Veränderung destruktiver Gedankenmuster und das Ablegen von Schuldgefühlen bei Patienten. Dabei werden verschiedene Techniken eingesetzt, darunter Atemtechniken und Gedankenstopps.

Ein spezielles Verfahren innerhalb der kognitiven Verhaltenstherapie ist die Cognitive Processing Therapy, die sich auf die kognitive Umstrukturierung konzentriert.

Heilung durch Spielen

Spieltherapie: Heilung durch Spielen

Die Spieltherapie ist ein kindgerechter Ansatz zur Traumabearbeitung. In einer kindzentrierten, traumasensiblen Spieltherapie können Kinder traumatische Ereignisse aufarbeiten, indem sie sie im Spiel neu inszenieren. Ein wesentlicher Aspekt der Spieltherapie ist die Demonstration von Empathie, Akzeptanz und Authentizität durch den Therapeuten, um einen sicheren Entwicklungsraum für das Kind zu schaffen.

In der Spieltherapie kann das Kind:

  • seine soziale Umgebung mit Tierfiguren darstellen, was Einsichten in seine Beziehungen geben kann
  • durch die Zusammenarbeit mit dem Therapeuten daran arbeiten, belastende Erinnerungen zu ‘überschreiben’
  • die Selbstwirksamkeit und das Selbstvertrauen des Kindes fördern
  • zur Heilung des Traumas beitragen

Die Bedeutung von Stabilität und Sicherheit in der Therapie

Ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens ist für die Verarbeitung eines Kindheitstraumas besonders wichtig. Stress in der frühen Lebensphase, einschließlich während der Schwangerschaft, kann Kinder sowohl für emotionale als auch für physiologische Störungen prädisponieren. Toxischer Stress durch multiple aversive Kindheitserfahrungen (ACEs) kann die Funktion des Gehirns und des Nervensystems, den Stoffwechsel sowie das Immun- und Herz-Kreislauf-System verändern.

Das Ziel der Traumakonfrontation in der Traumatherapie ist es, Patienten zu helfen, sich mit dem Trauma auseinanderzusetzen und ihren Ängsten zu stellen. Dieser Prozess kann nur erfolgreich sein, wenn eine stabile und sichere therapeutische Umgebung gewährleistet ist.


Langzeitfolgen von unbehandelten Kindheitstraumata

Unbehandelte Kindheitstraumata, einschließlich Typ II Traumata, können weitreichende Langzeitfolgen haben. Diese reichen von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), die sich in Symptomen wie Konzentrationsstörungen, Schreckhaftigkeit und Übererregbarkeit äußern können, bis hin zu Traumafolgestörungen wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen und Suchterkrankungen. Die emotionalen Langzeitfolgen von Kindheitstraumata umfassen erhöhte Ebenen an Wut, Depression, Angst und ein höheres Risiko für Suizid, Substanzmissbrauch und selbstzerstörerisches Verhalten.

Darüber hinaus können unbehandelte Kindheitstraumata auch Auswirkungen auf das Sozialverhalten im Erwachsenenalter haben. Erwachsene, die als Kinder Traumata erlebt haben, kämpfen oft mit Vertrauensproblemen und Schwierigkeiten, tiefe Beziehungen zu bilden, was ihre persönlichen und beruflichen Beziehungen beeinträchtigen kann. Darüber hinaus haben sie ein erhöhtes Risiko für körperliche Gesundheitsprobleme, einschließlich Herz- und Lungenerkrankungen, Diabetes, Leberkrankheiten, Krebs, Autoimmunerkrankungen und Schlaganfälle. Menschen, die sechs oder mehr Kindheitstraumata erlebt haben, haben im Vergleich zu Menschen ohne Traumata eine um 20 Jahre geringere Lebenserwartung. Dies unterstreicht die schwerwiegenden Auswirkungen von Kindheitstraumata auf die Gesundheit.

Eltern und Bezugspersonen spielen eine entscheidende Rolle bei der Genesung von traumatisierten Kindern

Unterstützung für Eltern und Bezugspersonen

Eltern und Bezugspersonen spielen eine entscheidende Rolle bei der Genesung von traumatisierten Kindern. Die Trauma-Fokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-CBT) für Kinder und Jugendliche schließt eine Komponente ein, die Betreuungspersonen in die Behandlung integriert und so bei der Genesung des Kindes von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) hilft. Eltern und Bezugspersonen können von Fortbildungen profitieren, die darauf abzielen, Reaktionen traumatisierter Kinder zu verstehen.

In den Fortbildungen können Eltern Wissen erlangen, das es ihnen ermöglicht, adäquat in Akutsituationen, wie beispielsweise Flashbacks, zu reagieren. Durch Kurse, die praktisches Wissen über die Auswirkungen von Traumata und entsprechende Handlungsstrategien vermitteln, können Eltern lernen, ihre erzieherischen Fähigkeiten im Umgang mit traumatisierten Kindern zu verbessern.

Integration des Erlebten: Wege zur Bewältigung von Kindheitstraumata

Die Integration des Traumas in das eigene Leben ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Heilung. Dies basiert auf Methoden, die sich die Physiologie des Nervensystems, Lernen und Neuroplastizität zunutze machen, um die im Nervensystem gespeicherte Spannung zu lösen. Bewusste Bewegungen und körperliche Aktivitäten wie Sport können den Organismus dabei unterstützen, sich lebendig zu fühlen und Selbstwirksamkeit zu fördern, was zur Integration traumatischer Erlebnisse beiträgt.

Orientierung spielt eine wesentliche Rolle bei der Trauma-Integration, da sie dabei hilft, sich sicher zu fühlen und trägt zur Lösung der Traumasymptome bei. Darüber hinaus sind das Etablieren verlässlicher Beziehungen und die Möglichkeit, emotionale Spannungen in einer sicheren Umgebung auszudrücken, entscheidend für die Integration von Traumata.


Zusammenfassung

Kindheitstraumata können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben. Sie können zu langfristigen emotionalen und körperlichen Problemen führen und das Sozialverhalten beeinträchtigen. Dennoch gibt es wirksame Behandlungsansätze, die Betroffenen helfen können, ihr Trauma zu verarbeiten und ein erfülltes Leben zu führen. Dabei spielen sowohl spezifische Therapieformen als auch die Unterstützung durch Eltern und Bezugspersonen eine entscheidende Rolle. Trotz der Schwere eines Traumas besteht immer die Möglichkeit einer erfolgreichen Behandlung und eines erfüllten Lebens.


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Fotos: https://pixabay.com/de/ & Henrike Ortwein

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