Ein ausreichender und guter Schlaf ist essenziell für das psychische Wohlbefinden und für die Gesundheit. Jedoch zählen Schlafprobleme bei vielen Menschen zum Alltag. In Europa leiden zwischen 20 und 25 % der Bevölkerung an Ein- oder Durchschlaf-Problemen. Oft handelt es sich dabei nur um eine zeitlich begrenzte Phase, in welcher mit den Schlafproblemen gekämpft wird. Auslöser sind häufig Stress im Beruf oder privaten Umfeld. Handelt es sich um länger andauernde Schlafprobleme, können die Ursachen vielfältiger Natur sein und reichen von Depressionen über Burnout, Angststörungen bis hin zu Suchtproblemen. Eine weitere mögliche Ursache sind körperliche Auslöser, wie etwa das Restless-Leg-Syndrom oder beispielsweise die Schlafapnoeerkrankung.
Was ist eine Schlafstörung?
Von einer Schlafstörung wird gesprochen, wenn der Betroffene über einen längeren Zeitraum immer wieder Probleme hat, einen erholsamen Schlaf zu finden. Eine Schlafstörung sollte spätestens dann behandelt werden, wenn über den Zeitraum von einem Monat an drei oder mehr Tagen in der Woche der Schlaf als schlecht bezeichnet wird. Im Durchschnitt bedeutet das, dass der Betroffene nach fast jeder zweiten Nacht nicht richtig ausgeschlafen und erholt ist am Morgen.
Schlafstörungen können unterschiedliche Formen vorweisen. So kann der Betroffene unter den folgenden Problemen leiden:
Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Empfinden darüber, was als ausreichender und guter Schlaf bezeichnet wird. Wichtig ist das persönliche und subjektive Empfinden darüber, was als erholsamer Schlaf und was als Schlafstörung wahrgenommen wird. Der ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) definiert Schlafstörungen wie folgt:

Für welche Formen der Schlafstörungen ist Hypnose geeignet?
Hypnose eignet sich vor allem bei psychisch und seelisch bedingten Schlafstörungen, aber auch bei der sogenannten primären Schlafstörung ist die Behandlung durch Hypnose äußerst erfolgreich.
Vor allem bei Einschlafstörungen, morgendlichem Früherwachen, Durchschlafstörungen und bei häufig auftretenden Alpträumen eignet sich die Hypnotherapie sehr gut.
Treten Schlafstörungen als Erscheinung einer körperlichen Erkrankung auf, kann eine Hypnosetherapie als begleitende Maßnahme zu weiteren Behandlungsmethoden hilfreich sein.
Hypnose bei Schlafstörungen
Die Hypnose sollte immer auf den Auslöser fokussiert sein. Bei Patienten mit Schlafstörungen ist eine Suggestionshypnose sehr vielversprechend. Der Trance-Zustand der Hypnose hilft dem Betroffenen, ihm mithilfe von Suggestionen Vorstellungen über einen tiefen, erholsamen Schlaf zu übermitteln. Meist setzt das Unterbewusstsein diese Informationen sehr schnell um und es tritt ein positiver Erfolg der Hypnotherapie ein.
Sitzen die Ursachen sehr tief oder sind diese auf ein traumatisches Erlebnis zurückzuführen, ist eine auflösende Hypnose die richtige Wahl. Die Hypnose hilft den Klienten, die negativen Emotionen und innere Konflikte zu lösen, um nach und nach einen gesunden Schlaf zu ermöglichen.
Die Hypnose bei Schlafstörungen nutzt wie auch andere Therapiebereiche der Hypnose die Kraft des Trance-Zustands und die somit erreichte Entspannung des Körpers. Suggestionen, die während der Hypnosebehandlung im Unterbewusstsein aufgenommen werden, werden verinnerlicht und gefestigt.
Hypnose gegen Alpträume
Menschen, die unter immer wiederkehrenden Alpträumen leiden, haben in der Regel einen schlechten, unruhigen Schlaf. In der Regel sind Alpträume oft ein Zeichen für innere Konflikte, welche das Unterbewusstsein während dem Schlafen verarbeiten möchte. Dabei kann es sich um aktuelle Themen handeln oder um Ursachen, welche weit zurück in der Vergangenheit liegen. Auch emotionale Ursachen sind mögliche Auslöser für die immer wiederkehrenden Träume.
Durch die Hypnose lassen sich die Konflikte, welche für die unangenehmen Träume verantwortlich sind, aufdecken und lösen. Als Ergebnis können sich die Betroffenen über einen erholsamen Schlaf freuen.

Reicht eine Sitzung aus?
Wie viele Sitzungen ein Klient benötigt, um die Schlaflosigkeit zu besiegen, kann nicht pauschal gesagt werden. Bei der Behandlung kommt es immer auf die individuelle Situation des Patienten an.
Generell sind erste Erfolge in Form einer besseren Erholung am Morgen oder längerer Schlafphasen bereits nach wenigen Sitzungen spürbar.
Wichtig ist, dass selbst aktiv mitgearbeitet wird, um die Schlafprobleme in den Griff zu bekommen. Begleitend zur Hypnose sollten einige Aspekte von den Betroffenen berücksichtigt werden:
Regeln für einen gesunden Schlaf
Die Hypnosetherapie nach Milton Erickson
Der Begriff der Hypnose ist tief in der Geschichte der Menschheit verankert und häufig mit etwas Geheimnisvollem und Mystischem umgeben. Erst seit etwa 100 Jahren gibt es Studien, auf deren Basis die Hypnose wissenschaftlich untersucht wird. Um die 1970er Jahre wurde vor allem die Hypnotherapie von Milton Erickson bekannt, welcher die bisher genutzten Verfahren ablehnte. Sein neuer, hypnotherapeutischen Ansatz ermöglicht dem Therapeuten einen größeren Spielraum. Anstatt die Defizite der Klienten in den Fokus zu stellen, konzentrierte Erickson sich auf die Fähigkeit, welche das Unterbewusstsein besitzt und welches für die Therapie aktiviert und genutzt werden kann. Auch bei Patienten mit Schlafstörungen ist der Einsatz der Hypnosetherapie nach Milton Erickson sehr wirkungsvoll.
Bereits 1978 wurde die Milton Erickson Gesellschaft ins Leben gerufen, welche etwa 2000 Mitglieder zählt, darunter viele Ärzte und Psychologen. Inzwischen zählt die M.E.G. zu einer internationalen und anerkannten Organisation im Bereich der Psychotherapie.
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