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Selbstliebe – was ist das genau?

Selbstliebe - ein Begriff, der in der heutigen Zeit gern genannt wird. Doch was bedeutet Selbstliebe genau?

Unter Selbstliebe versteht man das sich selbst annehmen und lieben, mit all seinen Stärken, aber auch allen Schwächen. Was sich relativ einfach anhört, ist jedoch für viele Menschen schwierig. In einer Gesellschaft, in welcher vorgegebene Schönheitsideale dominieren und in welcher das Zeigen von Schwächen noch immer von vielen belächelt wird, ist es schwierig, sich selbst anzunehmen, wenn man diesen angeblichen Idealen nicht entspricht. Stattdessen werden viele Menschen von Selbstzweifel geplagt. Vor allem junge Mädchen leiden häufig an einem niedrigen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, da sie versuchen mit den vermeintlichen Vorbildern in den sozialen Medien mitzuhalten.

Zentrale Aspekte der Selbstliebe

Selbstliebe - auf den ersten Blick mag das egoistisch oder gar narzisstisch klingen. Allerdings hat Selbstliebe nichts mit Egoismus zu tun. Vielmehr kann Selbstliebe bedeuten, dass man

  • die eigenen Schwächen akzeptiert

  • die eigenen Bedürfnisse erkennt

  • die eigenen Stärken erkennt

  • sich Zeit für sich selbst und das eigene Wohlbefinden nimmt

Selbstliebe besteht sozusagen aus mehreren Aspekten. Hierzu zählen unter anderem sich selbst zu respektieren, Selbstfürsorge, ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Man ist sich seiner Stärken und Schwächen bewusst und nimmt diese in der Gesamtheit an. Die Selbstannahme, Selbstachtung und Selbstakzeptanz sind somit essenzielle Bestandteile der Selbstliebe.

Selbstannahme

Die Selbstannahme bedeutet, sich selbst so anzunehmen, wie man ist und sich selbst lieben zu lernen. Dabei wird die negative Wahrnehmung abgeschüttelt und der Fokus besteht darin, sich selbst treu zu bleiben und Authentizität auszustrahlen.

Selbstakzeptanz

Indem man sich selbst akzeptiert, beendet man den ständigen Vergleich mit anderen Mitmenschen. Zudem lernt man, eigene Fehler positiv zu betrachten und mögliche positive Erkenntnisse daraus zu ziehen.

Selbstliebe Definition

Selbstachtung

Selbstachtung besteht darin, sich selbst Wert zu schätzen und sich selbst respektvoll zu behandeln. Das bedeutet auch, sich von Selbstvorwürfen zu befreien und sich selbst freundlich und wohlgesonnen gegenüber zu stehen.

Fehlt es an diesen Aspekten, kann es zu Problemen kommen, sich selbst anzunehmen. Oft entsteht ein Gefühl der inneren Leere, der Unzulänglichkeit und Unzufriedenheit.

Durch den Druck der Gesellschaft und angebliche Schönheitsideale wird das Gefühl, nicht genug zu sein, oft verstärkt. Die Umwelt erschwert es, sich selbst zu akzeptieren. 

Vor allem bei Jugendlichen verfestigt sich der Gedanke, nur schlanke, junge, leistungsfähige Menschen sind attraktiv und liebenswert.


Übungen für mehr Selbstliebe

Einige Übungen können dabei helfen, sich selbst zu akzeptieren und sich so anzunehmen, wie man ist.

5 einfache Übungen zur Selbstliebe


  1. Gefühle akzeptieren

Ein wichtiger Schritt zur Selbstliebe ist es, die eigenen Gefühle zu akzeptieren. Egal, ob diese positiv oder negativ sind, wichtig ist, dass sie zugelassen werden. Auch sich schlecht zu fühlen ist ein Gefühl, welches erlaubt ist und nicht verdrängt werden sollte.


  1. Gefühle spüren

Gefühle sollten als solche gespürt werden. Dabei kann es hilfreich sein, die Augen zu schließen, um das entsprechende Gefühl zu intensivieren. Eine einfache Übung ist es, beispielsweise ein Glücksgefühl durch ein herzliches Lachen zu unterstützen. Bei einem bewundernden Gefühl können die Augen aufgerissen werden, bei Freude die Arme in die Luft gerissen werden. So werden Gefühle spürbar und verdeutlichen das Gespür für den eigenen Körper.


  1. Selbstbewusstsein lernen

Selbstbewusstsein kann erlernt werden. Hierzu helfen Affirmationen. Indem etwa fünf Punkte aufgeschrieben werden, in denen man besonders gut ist und diese an den Spiegel im Bad gepinnt werden, wird man automatisch jeden Morgen an diese besonderen Fähigkeiten erinnert. Mögliche Satzanfänge können sein:

  • ich bin stolz darauf, dass...
  • ich bin besonders gut darin, ...



4. Selbstbewusstsein lernen

Jeder kann sich an einen Moment im Leben erinnern, welcher positive Gedanken und Gefühle hervorruft. Sobald negative Gedanken überhand zu nehmen scheinen, sollte dieser eine besondere Moment hervorgerufen werden. So kann ein positives Gefühl erzeugt werden. Mit dieser positiven Energie lassen sich Probleme und negative Gedanken einfacher auflösen.

  1. Den Körper annehmen

Der Körper ist sozusagen unser Zuhause. Aus diesem Grund ist es wichtig, sorgsam mit ihm umzugehen. Als Basis für einen gesunden Körper sollten folgende Dinge beachtet werden:

  • ausreichend Schlaf
  • ausgewogene und gesunde Ernährung
  • ausreichend Bewegung an der frischen Luft
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Tage
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Stunden
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Minuten
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Neben diesen Übungen gibt es noch zahlreiche weitere Optionen, welche dabei helfen können, sich selbst etwas Gutes zu tun und ein seelisches Gleichgewicht zu finden. Unter anderem können die nachfolgenden Dinge dazu beitragen, die Eigenliebe zu stärken:

  • Hören der Lieblingsmusik

  • Erarbeiten kleiner positiver Rituale für den Alltag

  • Ab und zu einen Kurzurlaub einplanen, denn ein Tapetenwechsel kann wohltuend sein

  • Aufhören daran zu glauben, dass Selbstliebe die Erwartungen von anderen Personen erfüllen muss

  • Auf Warnsignale des Körpers achten und diese berücksichtigen

  • Meditationen zum Thema Selbstliebe

  • Momente gönnen, in denen einfach nichts getan wird

  • Verfolgen der eigenen Träume und Ziele

Positive Eigenschaften der Selbstliebe

Selbstliebe ist wichtig, denn wer sich selbst mit all den Ecken und Kanten annimmt, achtet auf sich und seinen Körper. Somit stellt Selbstliebe einen wichtigen Aspekt dar, wenn es darum geht, Zufriedenheit und Glück im Leben zu finden. In gewisser Weise hilft Selbstliebe auch, sich von anderen unabhängig zu machen. Die eigene Wertschätzung wird nicht von Zuspruch oder durch Anerkennung anderer Personen abhängig gemacht und man gewinnt eine Form der emotionalen und mentalen Freiheit.

Indem man mit sich selbst im Reinen ist, werden weitere positive Eigenschaften sichtbar. Unter anderem verbessert Selbstliebe nicht nur den Umgang mit sich selbst, sondern auch mit anderen Menschen. Selbstliebe strahlt nach außen.

Ein weiterer positiver Aspekt besteht darin, langfristig erfolgreicher zu werden. Selbstliebe hilft dabei, mit Fehlern, Rückschlägen und Kritik besser umgehen zu können und daran zu wachsen, ohne die Schuld bei sich selbst zu suchen.

Fehlende Selbstliebe

Viele Menschen sind nicht dazu in der Lage, sich selbst zu lieben. Oft ist die Ursache dafür nicht einfach zu identifizieren. Mögliche Gründe können bereits in der Kindheit verankert sein. Getrennt lebende Eltern, Mobbing in der Schule oder fehlende Fürsorge oder Anerkennung sind nur einige mögliche Auslöser für eine fehlende Selbstwertschätzung und somit für eine nicht vorhandene Selbstliebe.

Menschen, die an einer fehlenden Selbstliebe leiden, sind oft an einigen typischen Verhaltensweisen zu erkennen:

  • Fokussieren eigener Fehler

Fehler werden häufig bei sich selbst gesucht. Zahlreiche negative Ereignisse machen es schwer, ein positives Selbstbild zu erzeugen. Hinzu kommen immer mehr Selbstzweifel bis zur Frage, wie es andere überhaupt mit einem aushalten. Im schlimmsten Fall entsteht eine Selbstablehnung.

  • Falsche Vorstellung von Selbstliebe

Viele Menschen verwechseln Selbstliebe nach wie vor mit Egoismus oder einer ausgeprägten Form der Selbstverliebtheit. Aus Angst, von anderen mit diesen Eigenschaften in Verbindung gebracht zu werden, wird das eigene Selbstbild verzerrt und die persönlichen Bedürfnisse vernachlässigt.

Selbstliebe vs. Egoismus

Wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben. Selbstliebe beeinflusst die Art und Weise, wie man mit dem eigenen Ich, aber auch mit anderen Menschen umgeht. Menschen, die sich selbst lieben, wissen über ihren eigenen Wert Bescheid und erkennen auch den Wert anderer Menschen. Egoismus hingegen stellt die eigenen Interessen deutlich in den Vordergrund. Egoistische Menschen sind oft nur auf den eigenen Vorteil bedacht, es fällt ihnen schwer, empathisch zu sein.

Typische Merkmale eines egoistischen Menschen

Egoisten

  • versuchen, andere Menschen auszunutzen

  • können nicht teilen oder verleihen

  • haben ein fehlendes Einfühlungsvermögen

  • sind oft misstrauisch anderen Personen gegenüber


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Wenn dir persönliche Unterstützung lieber wäre, melde dich auch gerne bei mir. Ich freue mich auf dich!


Fotos: https://pixabay.com/de/ & Henrike Ortwein

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