Wer ein Trauma erlebt hat, benötigt vor allem Zeit, um das Erlebte verarbeiten zu können. Auch Sicherheit, Halt und Stabilität sind wichtige Faktoren bei der Verarbeitung und um sich im Hier und Jetzt öffnen zu können.
Die Erlebnisse wiegen schwer und um das Geschehene in Worte auszudrücken oder um das Trauma auszusprechen zu können, benötigt es Sicherheit-gebende Ressourcen und Vertrauen. Durch ein Trauma können die Betroffenen oftmals ihre Gefühle nicht artikulieren, die Erinnerungen an das Traumata sind abgespalten und nicht integriert, sodass es zunächst nicht gelingt das Erlebte zu verarbeiten.
Wichtig ist: Drängen Sie die betroffenen Menschen nicht zum Reden. Bewegung, Musik oder soziale Kontakte können im Gegensatz zu einer Betäubung helfen. Alkohol oder -Medikamente sollten nicht eingesetzt werden, um das Trauma zu verdrängen oder „wegzurücken“.
Professionelle Unterstützung kann Ihnen gezielt zu mehr Lebensqualität verhelfen. Ich habe mehrere therapeutische Ansätze erlernt, wodurch ich Ihnen als Trauma-Therapeutin auf mehreren Ebenen helfen kann, die traumatische Verarbeitung gemeinsam anzugehen und erlebtes im Zuge einer Psychotherapie zu integrieren.
Wie lange dauert es, bis ein Trauma verarbeitet ist?
Die Verarbeitung eines Traumas benötigt Zeit. Direkt nach dem Erlebnis befinden sich traumatisierte Menschen in einem Schockzustand. Dieser ist notwendig, um das Überleben zu sichern und das Gefühl von Sicherheit zurückzubekommen. Durch das schwerwiegende Erlebnis ist die eigene Gefühls- und Erlebniswelt komplett gestört oder in manchen Fällen komplett zerstört.
Wie lange eine Trauma-Verarbeitung dauert, ist von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich. Zudem kommt es auf die Art der Symptome an. Mithilfe einer geeigneten Therapie kann das Trauma in jedem Fall besser verarbeitet werden.
DIE VERSCHIEDENEN TRAUMA-PHASEN
Generell ist ein „normaler“ Traumaverlauf in drei Phasen einteilbar.
Unmittelbar während des traumatisierenden Vorfalls und im direkten Anschluss erlebt der Betroffene die Schockphase. Der Körper reagiert mit einer Überlebensstrategie, noch ehe die Situation im Gehirn ankommt und dort verarbeitet werden kann. Sowohl ein Fluchtreflex, aber genauso gut ein „Totstellreflex“, bei dem Reaktionen weitestgehend „abgestellt“ werden, sind möglich.
Die ersten vierzehn Tage nach dem Vorfall werden als Einwirkungsphase erlebt. In dieser Zeit schaltet der Körper von seinem Überlebensmodus wieder in den Lebensmodus um. Manche betroffenen Menschen möchten in der direkten Phase nach dem Trauma einfach nur den Ort des Geschehens verlassen, sofern sie dazu in der Lage sind. Andere brauchen die Nähe von Bezugspersonen oder ziehen sich zurück.
Die dritte Phase ist die Erholungsphase mit der Traumaverarbeitung. Zu diesem Zeitpunkt ist die Beschäftigung mit dem Trauma der zentrale Punkt. Die Gefühle, Bilder und Gedanken, die mit dem Trauma verknüpft sind, können gerade in dieser Phase für Stimmungsschwankungen verantwortlich sein. Allerdings kehrt auch langsam das Interesse an ein „normales“ Leben zurück.
Bei einigen Menschen bleibt die Erholungsphase aus. In diesen Fällen wird von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTB oder PTSD) gesprochen.
Anhaltende Gefühle der Betäubung, Flashbacks und starke körperliche und gefühlsmäßige Belastungssymptome sind oftmals die Folge.
Die Ursache für Intrusionen und Flashbacks sind nicht verarbeitete, traumatische Situationen, die unser Gehirn nicht speichern kann, weil sie zu extrem oder zu verletzend waren. Betroffene erleben eine Vielzahl an körperlichen und psychischen Reaktionen, zeigen Anzeichen von Erregung und Veränderungen im Verhalten.
Auch Kinder können betroffen sein. Symptome von Nervosität, Reizbarkeit und Anteilnahmslosigkeit können nach den traumatischen Ereignissen die Persönlichkeit dominieren.
Personen verändern sich durch ein Trauma und sind infolge des Erlebnisses in ihrer Traumatisierung gefangen. Zeit heilt diese Traumatisierung nicht. Taubheit in Bezug auf Empfindungen oder auf den eigenen Körper bezogen sind keine Seltenheit. Eine Behandlung durch Experten ist zu empfehlen. Professionelle Traumatherapien helfen Betroffenen, ein Gefühl von Normalität zurückzuerlangen.
Eine Traumatherapie kann Ihr Leben wieder leichter machen und Ihnen zu mehr Lebensqualität verhelfen.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Beim EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wird durch eine gelenkte Augenbewegung eine Desensibilisierung und psychische Verarbeitung von belastenden, erlebten traumatischen Ereignissen bewirkt. Dadurch entsteht eine kognitive und emotionale Neubewertung der belastenden Situation und des Traumas. Betroffene berichten nach einer EMDR - Sitzung, dass sie das belastende Erlebnis nicht mehr so stark beeinträchtigt und sie spüren, dass eine Verarbeitung stattfindet.
EMDR kann bei Betroffenen in folgenden Situationen helfen, die Gesundheit wieder zu stärken:
Unabhängige Studien sowie Berichte von Angehörigen und Betroffenen haben ergeben, dass nach einer therapeutisch durchgeführten EMDR-Psychotherapie die Gedanken an die auslösende Situation und das Trauma als weniger belastend empfunden werden und die Symptome zurückgehen.
Das Gehirn wird bei einer EMDR-Sitzung bilateral stimuliert, wodurch es zu einer Symptomreduzierung und mit etwas zeitlichem Abstand zu einer Neubewertung und Neuerleben der Traumatisierung kommt.
Das Leben nach einer Therapie kann mit einem neuen Lebensgefühl verbunden sein. Ich biete Ihnen eine wirkungsvolle Traumatherapie in Hamburg an. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf!
Durch bilaterale Stimulation, auditiv oder visuell, können Traumata integriert werden. Zusammen können wir belastende, nicht integrierte Ereignisse betrachten, verankern, neu bewerten und platzieren. Schlussendlich werden die Erlebnisse integriert, um ein Weiterleben mit dem Ereignis zu ermöglichen. Auch eine posttraumatische Belastungsstörung kann mit Geduld geheilt und gelindert werden.
Auch ich biete EMDR an und habe damit durchweg positive Erfahrungen gemacht!
Eine Traumaverarbeitung gelingt, indem wir gemeinsam eine neue Sichtweise des Erlebnisses erarbeiten. Betroffenen wird ein Gefühl von Schutz vermittelt.
Unternehmen wie zum Beispiel Banken, Sicherheitsfirmen, Fluggesellschaften, Servicedienststellen sowie alle Hilfs- und Pflegeberufe können ihre MitarbeiterInnen stärken und im Bedarfsfall deren psychische Störungen nach einem Trauma mittels EMDR und Psychotherapie erheblich reduzieren oder deren Beschwerden nach dem Erlebten mildern oder ganz verschwinden lassen.
Besonders in einigen Berufsfeldern wie dem der Polizisten, Soldaten, Ärzte, Bestatter und Pflegepersonal sollten die Menschen auf die Qualität ihres privaten Ausgleiches achten. Dadurch können ihre Ressourcen gestärkt und belastende Folgen des Dienstes in geeigneter Form bewältigt werden. Wenn Sie für sich oder Angehörige weitere Informationen zum Thema EMDR und zur Traumatherapie oder weitere Artikel wünschen, kontaktieren Sie mich gerne! Die Erkrankungen oder die psychische Störung ist meist nur ein Symptom für ein zurückliegendes Trauma.
Scheuen Sie sich nicht, mit professioneller Unterstützung Ihre Erinnerungen und Erfahrung zu beleuchten. Angst ist ein schlechter Begleiter. Sie haben es sich verdient, die schöne Seite Ihres Lebens zu fokussieren. Ihre Erinnerungen an belastende Inhalte oder an ein traumatisches Ereignis gehören zu einer Seite Ihres Lebenskapitels - lassen Sie mich Ihre Erinnerungen und Symptome gemeinsam mit Ihnen verarbeiten und integrieren, dann ist Heilung und Transformation möglich.
Als Frau mit Herz und Erfahrungen in der Traumaverarbeitung, als EMDR- und Trauma-Therapeutin freue ich mich auf unseren Termin und eine Kontaktaufnahme. Mein Praxisstandort ist Hamburg - Niendorf, aber auch online ist eine Traumaberatung möglich und durchführbar. Ich freue mich auf Sie!