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Trauerfall: Wie gehe ich mit einem Todesfall um?

Der Tod von einem geliebten Menschen ist in jedem Fall schwer. Es entsteht eine Lücke und Leere, die nicht einfach wieder gefüllt werden kann. Menschen gehen unterschiedlich mit einem Todesfall um. Manche benötigen Zeit für sich, anderen tut es dagegen gut, mit lieben Freunden zu sprechen.

Als ausgebildete Trauerbegleiterin aus Hamburg möchte ich Ihnen in diesem Artikel einige Tipps mit auf den Weg geben, die Sie in einem Akutfall der Trauer unterstützen können.


“Das Loch, in das ich fiel, wurde zur Quelle, aus der ich lebe.”

(von Ruthmarijke Smeding)

Das können Sie im Trauerfall tun

Einer der wichtigsten Dinge im Umgang mit einem Todesfall ist es, die Trauer zuzulassen. Gehen Sie zur Beerdigung, auch wenn der Gang noch so schwerfällt. Es wird Ihnen helfen, den Tod zu verarbeiten und zu begreifen.

Sprechen Sie über Ihre Trauer oder schreiben Sie auf, was Sie bewegt. Vielen Menschen fällt es leichter, Gefühle oder Erinnerungen aufzuschreiben. Ein Brief an den Verstorbenen oder ein Gefühlstagebuch können Möglichkeiten sein, mit der Trauer umzugehen. Auch ein Gespräch mit einem Ihnen vertrauten Menschen hilft. Schildern Sie Ihre Gefühle und beschreiben Sie, wie es Ihnen geht. Das Reden selbst, auch das sich verstanden und gesehen zu werden Gefühl kann Schmerzen lindern.

Eine weitere Möglichkeit, mit einem Todesfall umzugehen ist die Ablenkung. Verbringen Sie etwas Zeit mit schönen Dingen, die Ihnen guttun. Das kann ein Spaziergang alleine oder mit Freunden sein, moderater Sport, aber auch das Erledigen von Aufgaben, die Sie schon lange vor sich hergeschoben haben.

Was tun bei Trauerfall

Das ständige Wiedererleben von dem traumatischen Ereignis löst Stress aus, der zu ernsthaften Krankheiten führen kann. Kehren diese Flashbacks häufig wieder, kann es zu einer retraumatisierenden Wirkung kommen, die oft mit einem starken Belastungsgefühl verbunden ist.

Häufig kommt es auch zu einer Übererregbarkeit. Die Erregungsschwelle wird vom zentralen Nervensystem nach einem Trauma ab. Als Folge führen auch schon kleinere Belastungen zu einer hohen Erregung.

Diese Ereignissteigerung kann sich negativ auf das Schlafverhalten auswirken, es können Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen entstehen. Tagsüber sind die Betroffenen häufig sehr schreckhaft. Hier kann auch eine Traumatherapie helfen.

Speziell ausgebildete Trauerberater und Trauer-Therapeuten können Ihnen eine gezielte Unterstützung bieten und Sie ein Stück des Trauerweges begleiten. In vielen Fällen reicht es aus, Trauer zu begleiten. Nicht immer ist gleich eine Therapie erforderlich. Ich kann Sie als ausgebildete Trauer-, Sterbe- und Seelengeleiterin in Ihrer Trauer unterstützen und Ihnen im Bedarfsfall auch therapeutisch zur Seite stehen.

Trauergruppen für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche oder Trauercafes können als Anlaufstellen nach der ersten Ausnahmezeit dienen. Ich unterstütze das Trauercafe der evangelisch-lutherischen Kirche in Hamburg-Niendorf.

Tipp:

Erstellen Sie sich einen Notfallzettel mit

  • mich beruhigt…
  • hilfreich ist es, wenn ich …,
  • ich kann immer anrufen…, wenn nichts mehr geht …,

den Sie für sich oder die trauernde Person sichtbar an einem Spiegel oder beispielsweise am Kühlschrank anbringen.

Für den Fall, dass jemand aus Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis einen Todesfall verarbeiten muss, können Sie unterstützen, indem Sie zuhören, Ihr wertschätzendes Mitgefühl sowie moralische und praktische Hilfe anbieten. Ein Besuch oder eine Geste, wie beispielsweise etwas zu Essen vorbeizubringen oder ein Telefonat kann hilfreich sein, um Interesse und Mitgefühl zu bekunden.

Durch Beileidsbekundungen oder Kondolenz drücken Sie den Hinterbliebenen Ihr Beileid und Ihre Anteilnahme aus.

Der Trauerweg - Trauern benötigt Zeit

Trauern ist die Lösung, nicht das Problem. Pro Jahr sterben 800.000 Menschen in der Bundesrepublik. Heutzutage sterben die meisten Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen. Manche sterben bei einem Unfall, bei Naturkatastrophen oder durch Selbsttötung. Wenn ein geliebter Mensch plötzlich nicht mehr da ist, fühlt es sich so an, als ob unser Leben anhält und nicht mehr weitergehen kann. Unsere Seele hat einen Prozess entwickelt, einen Trauerprozess, den wir größtenteils intuitiv durchlaufen. Die meisten Trauernden benötigen in dieser Zeit Freunde und Familie, um Halt und Unterstützung zu erfahren. 

Jeder Mensch läuft seinen eigenen Weg im eigenen Tempo. Jeder Trauerweg ist individuell und ähnelt eher einer Spirale als einem geradlinigen Weg. Dabei wird unsere Trauer durch Erinnerungen geprägt. Das können gute, schöne, belastende und anstrengende Erinnerungen sein, die wir im Gepäck haben.

Früher trug man ein Jahr lang Trauer, das sogenannte erstere Trauerjahr. Die meisten Trauernden benötigen mehr als sechs Wochen und auch mehr als ein Jahr, um den eigenen Trauerweg zu gehen und Abschied zu nehmen.

Der Trauerweg ist gekennzeichnet durch die folgenden essenziellen Schritte:

  • Überleben
  • Wirklichkeit begreifen
  • Gefühle leben
  • Sich anpassen an die neue Situation
  • Verbunden bleiben
  • Einordnen des Verlustes

All diese Schritte sind letztendlich notwendig zum endgültigen Begreifen. Dabei sind Tränen, Verzweiflung, Wut, Ohnmacht, Schmerz, Erleichterung, Angst, Neid, Dankbarkeit, Sehnsucht, Liebe, Streit, Schweigen und Abwendung mögliche Gefühle und Ausdrücke, die völlig normal sind.

Der Seelenschmerz drückt sich oft auch in körperlichen Schmerzen aus. Kopfschmerzen, Magen-Darmprobleme, Atemnot, Beklemmungen und Frieren sind häufige Begleiterscheinungen während der Trauerzeit. Auch die Gefühls- und Gedankenwelt sind oft durcheinander geraten und verwirrt, ebenso das Zeitgefühl für Essen und Schlafen.

Was hilft im Trauerfall?

Was kommt "danach"?

Nach dem Tod eines nahen Menschen ändert sich alles, nichts ist mehr wie es vorher war. 

Manchmal bleiben eine enge Verbundenheit und das Gefühl, dass die verstorbene Person immer unterstützend im Leben präsent ist, mal als Tier, als Geste oder als Zeichen.

Trauernde beschäftigen sich neben den intensiven Gefühlen, mit dem “Warum” und der Suche nach dem Lebenssinn. Überlebenshilfen während dieser schweren Zeit sind stabile Personen, praktische Unterstützer-Innen und ein innerlicher Halt, der hilft, am Leben zu bleiben.

Eine erschwerte Trauer tritt auf, wenn Kinder vor den Eltern sterben oder wenn bestimmte Umstände das Begreifen erschweren oder unmöglich machen. Das ist der Fall, wenn der Tod weit weg passiert, wenn die Todesumstände gerichtsmedizinische und kriminalpolizeiliche Untersuchungen nach sich ziehen und wenn der Körper des Verstorbenen stark verletzt oder verunstaltet ist, so dass man ihn nicht mehr zum Abschied ansehen kann.

Für mehr Hilfen, Unterstützungsangebote und Anregungen können Sie mich gerne kontaktieren. Ich leuchte Ihnen den Weg und unterstütze Sie. Aufgrund meiner Erfahrungen als Todesursachenermittlerin, ausgebildeter Trauer- und Sterbegeleit-Begleiterin sowie als Traumatherapeutin bin ich für Sie oder Ihre trauernden Angehörige in dieser besonderen Zeit da, um Halt und Stabilität zu geben. Sie müssen den Weg nicht alleine durchstehen. Geduld, Toleranz und Austausch sind mir elementar wichtig, um Ihr Überleben zu sichern.

Den Schmerz verarbeiten

Der Schmerz muss zugelassen und durchgearbeitet werden, weil er sich sonst in Symptomen oder dysfunktionalen, problematischen Verhaltensweisen äußert. Alles was diese Verarbeitung vermeidet oder den Schmerz unterdrückt, verlängert den Trauerprozess. 

John Bowlby (1980) merkt an: ”Früher oder später brechen die meisten von denen, die jedes bewusste Trauern vermeiden, zusammen - in der Regel mit irgend einer Form von Depression.”

Ziele der Trauerberatung bestehen darin, den Schmerz nach einem schweren, persönlichen Verlust mit Trauer und Niedergeschlagenheit zu bewältigen. Der Tod kann die eigenen Lebenseinstellungen im Kern erschüttern. Die Sinnfrage, die Sinnfindung, die Suche nach dem Sinn ist für Trauernde, die ihre gesamte Welt anzweifeln, weil durch den schmerzlichen Verlust alles zusammengestürzt ist, ein wichtiger Verarbeitungs- und Bewältigungsprozess.

Neben der neuen Aufgabe, den Verlust zu kompensieren, stellt der Tod auch vor Herausforderungen, sich selbst neu zu finden: Die Selbstachtung, das Selbstbild, die Selbsterwartung neu zu definieren. Anfangs können neben dem Gefühl des Kontrollverlustes, der Hilflosigkeit, ein Gefühl der Unfähigkeit, die Lebensuntüchtigkeit und die Unterentwicklung hinzukommen, was im Gesamten dazu führen kann, dass Trauernde positives eher dem Schicksal und der Fügung zuschreiben, als ihren eigenen Fähigkeiten und der Selbstwirksamkeit. 

Das Ziel ist es, eine Bindung an die Toten zu halten und Ihnen einen angemessenen Platz einzuräumen, damit Sie selbst positiv weiterleben können. Durch Gespräche, indem Sie an die verstorbene Person denken, von ihr träumen oder sich durch sie beschützt wissen, kann eine dauerhafte Verbindung zu der verstorbenen Person inmitten des Wandels entstehen.

Die Trauer erfolgt meist nicht linear, mal geht man zwei Schritte vorwärts und wieder einen zurück. 

Die Normalität ist eine gepflasterte Straße.
Man kann gut darauf gehen, doch es wachsen keine Blumen auf ihr.
 (Vincent van Gogh)

Fotos: https://pixabay.com/de/ & Henrike Ortwein

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