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Was ist ein Trauma?

Ein Trauma (Plural Traumata, Traumen), abgeleitet von dem griechischen Wort für Wunde, bezeichnet eine psychische, mentale oder seelische Verletzung. Als Auslöser sind häufig Ereignisse wie eine schwere Verletzung durch Unfälle, Naturkatastrophen, Krieg, Trennungen oder Erfahrungen von Gewalt verantwortlich.

Dabei entsteht bei vielen Menschen ein Gefühl der Hilflosigkeit, welches als Ergebnis eine anhaltende Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses bewirkt. Das angeborene, biologische Stresssystem wird in Folge des Erlebten überfordert, das Gehirn kann die überwältigenden Stressreaktionen nicht mehr wie gewohnt verarbeiten.

Dies führt dazu, dass der Betroffene die Situation nicht als gemachte Erfahrung zu seinem Erlebnisschatz hinzufügen und ihn mit Abstand betrachten kann, sondern das Stressniveau auf einem ungewohnten hohen Niveau verbleibt. Eine professionelle Traumatherapie kann helfen, Ihr Trauma zu verarbeiten. Sprechen Sie mich an.

Was ist ein Trauma und wie entsteht es?

Ein Trauma kann zahlreiche unterschiedliche Auslöser haben. Auch die Art und Weise, wie sehr traumatische Erlebnisse einen Menschen belastet, kann vollkommen verschieden sein.

Fast jeder Mensch erfährt im Laufe seines Lebens mindestens eine belastende oder gar traumatisierende Situation. Ob es sich bei dem Auslöser um eine akute Situation oder ein Erlebnis aus der Kindheit handelt, ist ebenso unterschiedlich wie der Umgang mit dem Erlebten. Auch Diskriminierungen und Mobbing können ein Trauma verursachen. Generell ist bewiesen, dass sich durch andere Menschen zugefügte Traumata gravierender auswirken wie beispielsweise durch Verletzungen oder durch Naturkatastrophen ausgelöste Traumen.

Sehr oft sind Gewalterfahrungen in der Kindheit der Auslöser für ein Trauma. Ganze 18 Millionen Kinder sind in Europa von sexuellem Missbrauch betroffen, 44 Millionen Kinder erfahren körperliche Gewalt. Das bedeutet, dass die Familie der häufigste Tatort ist, wenn es um traumatische Spätfolgen geht. 

Traumatherpie in Hamburg

Ein Kindheitstrauma erhöht die Gefahr, später an psychischen Störungen oder einer Alkoholabhängigkeit zu leiden, enorm. Aber auch Folgen wie Übergewicht, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine allgemeine Unsicherheit, Anpassungsstörungen und Bindungsängste sind oftmals auf ein belastendes Ereignis in der Kindheit zurückzuführen.

Vor allem sehr schwere und frühe Traumatisierungen haben einen großen Einfluss auf die spätere Persönlichkeitsentwicklung und seelische Gesundheit.  

Sie haben das Gefühl, unter einem Trauma zu leiden? Sprechen Sie mich an. Ich begleite Sie auf Ihrem Weg.

Welche Arten von Traumata gibt es?

Trauma ist nicht gleich Trauma. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Ausprägungen und Varianten. Um ein Trauma erfolgreich behandeln zu können, ist es sehr wichtig, die Ursache für die Belastungen zu kennen.

Diese kann auf einen mechanischen Auslöser wie eine Verletzung durch eine Waffe oder etwa einen Unfall zurückzuführen sein, aber auch chemische Ursachen wie Vergiftungen, physikalische Ursachen wie beispielsweise ein Kältetrauma und psychische Ereignisse wie ein Verlust durch einen plötzlichen Kindstod, Vernachlässigungserfahrungen oder Stress sind möglich. Neben dem eigentlichen Ereignis sind auch die Lokalisation und das Ausmaß weitere wichtige Faktoren.

Allgemein wird zwischen dem Typ I und dem Typ II Traumata unterschieden.

Typ 1

Zu einem Trauma des Typ I zählen einmalige, dafür jedoch heftige Traumatisierungen wie das Erleben einer Naturkatastrophe, einer Vergewaltigung oder eines Unfalls. Eine mögliche Folge kann eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sein.

Typ 2

Unter dem Begriff Typ II werden lang anhaltende oder mehrfach wiederkehrende traumatisierende Geschehnisse verstanden. Als Folge solcher Traumata zählen komplexe posttraumatische Belastungsstörungen und Somato-psychische Störungen.

Aufgrund des massiven Stresslevels im Gehirn werden die Erinnerungen und Informationen nicht wie sonst üblich im Kortex gespeichert, sondern es bilden sich fragmentierte Gedächtnisspuren, die von den übrigen Lebenserfahrungen abgeschnitten sind. Oft reicht ein kleiner Trigger, wie etwa ein Geräusch aus, um eine Art Flashback des Erlebten hervorzurufen. Doch genau hier liegt auch das Problem: Bei der späteren Verarbeitung des Traumas.

Zwar ist es relativ einfach, das Ereignis in Bildern oder Geräuschen, nicht jedoch auf der verbalen Gedächtnisspur erneut hervorzurufen. Ausgebildete Psychotherapeuten sind hier auf jeden Fall die richtigen Ansprechpartner. Ich begleite Sie gerne!

Posttraumatischer Stress: Wie sich das Gehirn bemüht, das Erlebte zu verarbeiten

Jeder Mensch kann durch ein Trauma betroffen sein und jede Person besitzt unterschiedliche Fähigkeiten, das Erlebte zu verarbeiten. Eine Folge eines Traumas ist häufig der posttraumatische Stress. Dieser ist eine Art Antwort des Körpers und der Psyche, um mit der einschneidenden Erfahrung umzugehen. Auf keinen Fall ist der posttraumatische Stress ein Anzeichen von Schwäche, sondern vielmehr ein Anzeichen dafür, dass das Gehirn versucht, das Erlebte zu verarbeiten.

Wie ein Trauma verarbeitet werden kann, ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Hierzu zählt, wie es um das persönliche Befinden zum Zeitpunkt des traumatischen Ereignisses bestellt war, die individuelle Lebensgeschichte und natürlich die Dauer und Intensität der Traumatisierung.

In vielen Fällen kann der Körper durch seine Selbstheilungskräfte die posttraumatischen Beschwerden nach und nach abklingen und sogar komplett verschwinden lassen. Bei Menschen, die besonders stark unter den Folgen leiden, reichen diese Selbstheilungskräfte nicht immer aus. Wochen, Monate oder manchmal sogar Jahre später sind noch immer sogenannte Traumafolgestörungen vorhanden. 

Posttraumatische Belastungsstörung durch Traumata

Bei diesen Fällen ist der erste wichtige Schritt, dass erkannt wird, dass der Körper unter posttraumatischem Stress leidet.

Sobald diese Erkenntnis gewonnen wurde, können im nächsten Schritt Überlegungen unternommen werden, welche Maßnahmen zur Behandlung helfen.

In der Regel ist eine Traumatherapie bei einem qualifizierten Therapeuten die richtige Hilfe. 

Posttraumatische Belastungsstörung: Wo liegt der Unterschied?

Jeder Mensch verarbeitet traumatische Ereignisse auf unterschiedliche Arten. Was für manche Betroffene traumatisch wirkt und Entsetzen hervorruft, wird von anderen möglicherweise überhaupt nicht als Trauma empfunden.

In der Regel fühlen sich Menschen nach einem Trauma oft ängstlicher und nervöser als zuvor und erleben ein Gefühl der Hilflosigkeit. Es kann zu Konzentrations- oder Schlafproblemen kommen. Werden diese Belastungen so stark, dass sie das tägliche Leben beeinträchtigen, kann eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vorliegen.

Sie ist sozusagen die spätere Reaktion auf das schlimme Erlebnis. Allerdings muss nicht jede Person, die ein Trauma erlebt hat, zwangsweise auch unter einer PTBS leiden.

Die Reaktionen einer PTBS treten normalerweise etwa ein viertel Jahr nach dem Erlebten auf, in manchen Fällen allerdings auch erst nach Monaten oder gar Jahren. Eine PTBS wird in vier typische Kategorien eingeteilt: das Wiedererleben, das Vermeiden, die Übererregung und eine Stimmungs- und Gedankenveränderung. Oft sind Angst bis hin zu Depressionen oder Drogenkonsum Begleiterscheinungen der PTBS.

Kinder und Jugendliche können andere Symptome als eine erwachsene Person aufzeigen. Gerade bei kleineren Kindern, die versuchen, die schlimmen Erfahrungen zu verarbeiten, zeigen sich oft Auffälligkeiten beim Malen oder Spielen. Auch ein erneutes Einnässen, obwohl das Kind bereits zur Toilette ging, sind Hinweise auf eine PTBS.

Dank professioneller Behandlungsformen wie einer traumafokussierten Psychotherapie können Betroffene den Weg in ein glückliches und erfülltes Leben zurückfinden. Eine Therapie hilft, das persönliche Gleichgewicht wiederherzustellen und die Traumafolgestörung und weitere Beeinträchtigungen zu bewältigen. 

Was ist eine akute Belastungsreaktion
und was kann ich tun?

Eine akute Belastungsreaktion (ABR), im Englischen als acute stress disorder (ASD) bezeichnet, ist eine psychische Reaktion auf ein außergewöhnliches, belastendes Ereignis. Meistens tritt diese ASD bereits wenige Minuten nach dem Erlebten ein und kann sich durch vielseitige Symptome bemerkbar machen. Je schneller auf diese akute Belastungsreaktion eingegangen wird, umso eher kann eine spätere posttraumatische Belastungsstörung vermieden werden.

Vielen Betroffenen hilft es, zeitnah über die Situationen reden zu können. Es ist wichtig, sich mitzuteilen und in dieser Situation nicht alleine zu bleiben. Es ist völlig okay, in dieser Phase ängstlicher oder angespannter zu sein, als normal. Auch Schlafstörungen sind keine außergewöhnlichen Veränderungen. Wichtig ist, diese Reaktionen bewusst wahrzunehmen und nicht etwa vor Scham zu verdrängen. Auch eine ausgewogene Ernährung und Bewegung an der frischen Luft können in dieser Zeit besonders guttun und helfen bei der Bewältigung.  

Wie Sie mit Achtsamkeit und Selbstliebe
neue Lebensenergie gewinnen

Falls Sie eine traumatisierte Person in Ihrem näheren oder familiären Umfeld kennen, ist es ganz normal, wenn Sie verunsichert sind und sich fragen, wie Sie am besten helfen können. Das Gleiche gilt natürlich auch für Betroffene selbst.

Die Erkenntnis, dass es Hilfe in Form von Therapie gibt und dass das Psychotrauma nicht alleine bewältigt werden muss, ist ein erster wichtiger Schritt, das Geschehen zu bewältigen.

Als zugelassene Traumatherapeutin helfe ich Ihnen, die traumatisierenden Erlebnisse zu überwinden und neue Lebensenergie zu gewinnen. Auch mein Podcast „Der Weg zum Ich“ dient als Inspiration zu mehr Achtsamkeit, innerer Ruhe und für neue Lebensenergie. 

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Unterstützung wünschen. Ich freue mich auf Sie!

Fotos: https://pixabay.com/de/ & Henrike Ortwein

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